Neues Jahr – neue Lammsaison in Nordfriesland. Die Lammzeit ist die schönste, aber zugleich die anstrengenste Zeit für alle Schafzüchter. Denn in dieser Zeit kommen im Stundentakt Lämmer zur Welt, oftmals als Zwillinge oder Drillinge. Neues Leben bedeutet (auch wirtschaftlich) für einen Schafzuchtbetrieb Zukunft. Jedoch läuft bei den Geburten bei Weitem nicht immer alles komplikationsfrei.
Wieso kann Sternmarke oder Oldesloer-Korn Lämmern das Leben retten?
Der schlimmste Fall, der für einen Tierzüchter eintreten kann: Eine Totgeburt. In diesem Fall haben Emotionen wenig Platz und jede Minute zählt, um das Muttertier zu retten. Was macht man, damit es nicht zu einer Euterentzündung kommt? Ein Findelkind unterjubeln, um das „Mutterglück“ vorzutäuschen. Klingt makaber, aber im Endeffekt eine sehr häufig (gut funktionierende) Methode, um ein Mutterschaf mit einem fremden Lamm zusammenzubringen. Da viele Schafe Mehrlinge zur Welt bringen, können diese ohnehin zumeist nicht mehr als zwei Lämmer versorgen, wodurch bei Drillingen eines der Lämmer untergejubelt wird. Hier kommt „Sterni“ oder „Korn“ zum lebensrettenden Einsatz:
Schafe riechen IHR Lamm, somit muss der Duft eines vermeintlich eigenen Lamms vorgetäuscht werden. Also wird Schnaps unter die Nase des Muttertiers gehalten und das „Findelkind“ damit eingerieben, damit eine Geruchsverbindung entsteht. Daher gehört Sternmarke und Co. in den Notfallkoffer eines jeden Schäfers, um im Notfall Leben zu retten!
Wusstest du das?